Montag, 24. August 2009

1.Runde

Here I go again

Es ist mal wieder soweit. Die Stadtmeisterschaft 2009 in Hemer ist gerade beendet worden. Ihr geschätzter Autor nutzt die Gelegenheit um erneut seine kleinen Schachabenteuer zu präsentieren. Alle neuen Leser möchte ich bitten, die nachfolgenden Anmerkungen mit dem nötigen Humor zu betrachten. Statt gewissenhafter Analysen, die auf meinem Niveau sowieso nur jede Menge Mängel offenbaren würden, serviere ich einen Einblick in meine Gedanken und Gefühle während der Partien. Es erwartet Sie also der reinste Hokus Pokus.

Ich habe diesmal bewusst darauf verzichtet, die Partien noch am gleichen Tag zu veröffentlichen. Ich glaube, dass die taggleiche Beschäftigung mit den Partien, sich in Lippstadt negativ auf die Qualität meines Spiels ausgewirkt hat. Außerdem kann ich so nach einem schlechten Turnier einfach verschweigen, dass es stattgefunden hat. Aber Spaß beiseite, jetzt geht´s los.

Zarges,Stephan (2042) - Wahl,Carsten (1769) [C02]
Stadtmeisterschaft Hemer (1), 21.08.2009
[Zarges,Stephan]

1.e4 e6 2.d4 d5 3.e5 c5 4.c3 Sc6 5.Sf3 Ld7 6.a3 a5 7.Ld3 Db6 8.0–0 Das Bauernopfer an dieser Stelle ist normal und Schwarz lässt sich nicht lange bitten. Mein mir bis dahin unbekannter Gegnerist aktiv bei den Königsspringern in Iserlohn. Dort spielen scheinbar alle die gleichen Eröffnungen und tauschen sich auch darüber aus. Während und nach der Partie herrschte reger Besuch an meinem Brett. cxd4 9.cxd4 Sxd4 10.Sxd4 Dxd4 11.Sc3 a4 Bis hierhin von Schwarz a Tempo gespielt. 12.Te1 Ich verzichtete auf 12.Sb5 um meinen Gegner zum Nachdenken zu zwingen. Nach allgemeiner Expertenmeinung spielte ich "verhalten". 12...Db6 13.Tb1 Lc5 14.Te2 Sh6

Z-Wahl-Pos1

Um der kritischen Variante nach Se7 und b4 auszuweichen. [Tatsächlich hat Schwarz hier nicht viel zu befürchten: 14...Se7 15.b4 axb3 16.Txb3 Dc7 17.Sb5 Lxb5 18.Lxb5+ Sc6 19.Tc2 Le7=] 15.Lxh6 Stellungsgerecht. Die anderen Iserlohner Spieler, die diese Partie verfolgten haben meine Spielweise in dieser Partie kritisiert. Jürgen Messarius wählte in unserer Partie in der dritten Runde sogar bewusst eine ähnliche Variante, in der mir Lxh6 besonders schmackhaft gemacht wird. Hierzu später mehr... 15...gxh6 16.b3 axb3 17.Txb3 Dc7 macht mir das Leben einfacher [17...Da5] 18.Sb5 Lxb5 19.Lxb5+ Kd8 20.Tc2 De7 21.Dg4 Tc8 22.Ld3 f6 Geht nicht. Oder doch?

Z-Wahl-Pos2

Ich investierte nochmal einiges an Bedenkzeit. 23.exf6 Dxf6 24.Lf1 Der Computer empfiehlt sogar 24.Txb7 Mein Zug hat einen anderen Vorteil. An dieser Stelle entwickelte ich nicht nur hellseherische Fähigkeiten und sah die nächsten Zügen voraus, sondern hypnotisierte meinen Gegner zu den nächsten Zügen. 24...Tf8 Nach dem "aktiven" Turmzug folgt ein Konter 25.Tf3 Nun führt das "natürliche" 25...Dg6 direkt in den Abgrund. Oder wie es Jürgen Messarius ausdrückte: Die erste "richtige" Drohung entscheidet die Partie.

Z-Wahl-Pos3

26.Dxg6 [26.Txc5 gefällt dem Computer noch etwas besser] 26...hxg6 27.Txc5 Txf3 28.Txc8+ Kxc8 29.gxf3 Der Rest ist, wie man so schön sagt, Sache der Technik.

Z-Wahl-Pos4

Kd7
[29...g5! ist hartnäckiger] 30.f4 Kd6 31.Kg2 e5 32.Kf3 g5 33.fxg5 hxg5 34.Kg4 e4 35.Kxg5 Ke5 36.h4 d4 37.h5 d3 38.h6 1–0

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1 Kommentar:

  1. Es ist spannend deine Gedanken während der Partie zu lesen. Hoffentlich machst du das wieder einmal!

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